Katastrophismus…

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… ist tatsächlich ein Wort, hat mir mein Kollege, der Besserwisser, gesagt. Aber er weiß auch wirklich viel.

Ich bin überzeugt, dass unsere alte Kollegin den Neologismus „Katastrophismus“ erfunden, denn bei ihr war jedes Problem eine Katastrophe – egal wie klein. Ich bin ja wirklich kein sehr politischer Menschen, aber irgendwie geht mir die Endzeitstimmung auf die Schläfen.

Okay, es läuft nicht so richtig in diesem Land, aber warum gibt es immer nur zwei Lösungsansätze? Entweder privatisieren oder verstaatlichen. Erst privatisieren wir die ineffizienten Staatsunternehmen und dann verstaatlichen wir sie schnell, bevor sie kollabieren. Ein paar Jahre später, erkennen wir, dass der Staat nicht wirklich der bessere Unternehmer ist, also zurück zur Privatisierung. Und im Kreis bewegt sich das Karussell.

Mein Kollege sagt, das Menschen wie krumme Bretter sind. Hat er irgendwo gelesen. Er liest ja auch viel. Aus krummen Brettern bastelt man nichts Grades. Ich weiß das, ich bin Hobby Tischler. Vielleicht ist das auch so mit unserem System. Ob nun verstaatlicht oder privatisiert – beides wird nie grade werden.

Bis wir das endlich verstanden haben, um wahrlich neue Lösungen zu finden, können mir alle Katastrophen den Buckel runterrutschen.

Außer die Natur- und anderen Katastrophen, die unserem Kunden widerfahren. Da bin ich natürlich zur Stelle, denn gegen die meisten kann man sich ganz passabel versichern.